25. September 2022

Römer (16) – Geheimnis des Selbstvertrauens

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Die meisten Menschen haben irgendwann im Leben mal einen Mangel an Selbstvertrauen erlebt. Man fühlt sich unsicher oder einer Situation einfach nicht gewachsen. Da wünscht man sich mehr "Selbstvertrauen". Aber was kann Selbstvertrauen eigentlich bewirken und was auch nicht?

Römer 9
1 Was ich jetzt sage, sage ich in der Gegenwart Christi. Mein Gewissen bezeugt mir, und der Heilige Geist bestätigt mir, dass es die Wahrheit ist und dass ich nicht übertreibe: 2-3 Der Gedanke an die Angehörigen meines Volkes, an meine Brüder, mit denen mich die gemeinsame Herkunft verbindet, erfüllt mein Herz mit tiefer Traurigkeit. Ihretwegen bin ich in ständiger innerer Not; ich wäre sogar bereit, für sie ein Verfluchter zu sein, ausgestoßen aus der Gemeinschaft mit Christus. 4 Sie sind ja Israeliten; ihnen hat Gott die Sohneswürde geschenkt. Ihnen hat er sich in seiner Herrlichkeit gezeigt, mit ihnen hat er seine Bündnisse geschlossen, ihnen hat er das Gesetz und die Ordnungen des Gottesdienstes gegeben, ihnen gelten seine Zusagen. 5 Sie sind Nachkommen der Stammväter, die Gott erwählt hat, und aus ihrer Mitte ist seiner irdischen Herkunft nach der Messias hervorgegangen, Christus, der Herr über alles, der für immer und ewig zu preisende Gott. Amen. 6 Es ist nun nicht etwa so, dass Gottes Zusagen hinfällig geworden wären. Aber es gehören eben nicht alle Israeliten zum wahren Israel. 7 Nicht alle, die von Abraham abstammen, sind deshalb schon seine wahren Kinder. Vielmehr war zu Abraham gesagt worden: »Als deine Nachkommen sollen die gelten, die von deinem Sohn Isaak abstammen.« 8 Mit anderen Worten: Nicht die leibliche Abstammung macht Menschen zu Kindern Gottes; zur wahren Nachkommenschaft Abrahams werden nur die gerechnet, die aufgrund der Zusage, die Gott ihm gegeben hatte, von ihm abstammen. 9 Diese Zusage lautete nämlich so: »Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wiederkommen, und dann wird Sara einen Sohn haben.« 10 Und nicht nur dieses eine Mal war es so, sondern auch bei Rebekka, als sie Zwillinge bekam. Beide waren zwar Söhne unseres Stammvaters Isaak, 11-12 aber Gott ist es, der beruft. Noch bevor sie daher geboren waren und irgendetwas Gutes oder Böses getan hatten, sagte er zu Rebekka: »Der Ältere wird sich dem Jüngeren unterordnen müssen.« Damit bekräftigte Gott die bleibende Gültigkeit seines Plans, nach dem seine Wahl nicht von menschlichen Leistungen abhängig ist, sondern einzig und allein von seiner eigenen freien Entscheidung. 13 Darum heißt es in der Schrift auch: »Jakob habe ich meine Liebe zugewandt, aber Esau habe ich von mir gestoßen. « 14 Welchen Schluss sollen wir nun daraus ziehen? Ist Gott etwa ungerecht? Niemals! 15 Er sagt ja zu Mose: »Wenn ich jemand mein Erbarmen schenke, tue ich es, weil ich Erbarmen mit ihm habe; wenn ich jemand mein Mitleid erfahren lasse, geschieht es, weil ich Mitleid mit ihm habe.« 16 Es liegt also nicht am Menschen mit seinem Wollen und Bemühen, sondern an Gott und seinem Erbarmen. 17 Aus diesem Grund steht in der Schrift auch folgendes Wort, das Gott dem Pharao sagt: »Die Macht, die du hast, habe ich dir deshalb gegeben, weil ich an dir meine eigene Macht zeigen will und weil dadurch mein Name überall in der Welt bekannt werden soll.« 18 Wir sehen also, dass Gott so handelt, wie er es will: Er lässt den einen sein Erbarmen erfahren, und er bewirkt, dass ein anderer sich ihm gegenüber verschließt. 19 Man wird mir jetzt entgegenhalten: »Warum zieht er uns dann noch zur Rechenschaft? Dem, was er beschlossen hat, kann sich ja doch niemand widersetzen!« 20 So? Was bildest du dir ein? Du bist ein Mensch und willst anfangen, mit Gott zu streiten? Sagt etwa ein Gefäß zu dem, der es geformt hat: »Warum hast du mich so gemacht, wie ich bin?« 21 Hat der Töpfer nicht das Recht, über den Ton zu verfügen und aus ein und derselben Masse zwei verschiedene Gefäße zu machen – eines für einen ehrenvollen Zweck und eines für einen weniger ehrenvollen Zweck? 22 Und was sagst du dazu, dass Gott die, die gewissermaßen als Gefäße seines Zorns für das Verderben bereitgestellt sind, bisher mit so großer Geduld getragen hat? Er will zwar, dass man an ihnen die Auswirkungen seines Zorns sieht und seine Macht erkennt. 23 Andererseits will er aber auch, dass man erkennt, in welch reichem Maß er seine Herrlichkeit den Gefäßen seines Erbarmens schenkt – uns, für die er diese Herrlichkeit vorbereitet hat. Er hat uns dazu bestimmt, an ihr teilzuhaben, 24 und hat uns auch berufen, nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern auch aus den anderen Völkern, 25 wie er es im Buch des Propheten Hosea sagt: »Ich werde die mein Volk nennen, die nicht mein Volk waren; ich werde die meine geliebte Frau nennen, die bisher ungeliebt war.« 26 »Gerade dort, wo zu ihnen gesagt wurde: ›Ihr seid nicht Gottes Volk!‹, werden sie ›Söhne und Töchter des lebendigen Gottes‹ genannt werden.« 27 Und Jesaja ruft im Hinblick auf Israel aus: »Selbst wenn die Israeliten so zahlreich wären wie der Sand am Meer, wird doch nur ein kleiner Teil von ihnen übrig bleiben und gerettet werden. 28 Denn was der Herr angekündigt hat, das wird er ohne Einschränkung und ohne Verzögerung auf der ganzen Erde ausführen.« 29 Was Jesaja hier über Israel vorausgesagt hat, sagt er auch an einer anderen Stelle. Es heißt dort: »Hätte der Herr, der allmächtige Gott, nicht einige von unserem Volk übrig gelassen, dann wäre es uns wie Sodom ergangen; es wäre mit uns dasselbe geschehen wie mit Gomorra.«

1.Korinther 1
26 Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief? Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt, nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. 27 Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen, und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen. 28 Was in dieser Welt unbedeutend und verachtet ist und was bei den Menschen nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was bei ihnen etwas gilt. 29 Denn niemand soll gegenüber Gott mit vermeintlichen Vorzügen prahlen können.

Römer 10
12 Ob jemand Jude oder Nichtjude ist, macht dabei keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn im Gebet anrufen.
13 Denn »jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.

1. Kann man Gott vertrauen?
2. Gott hat das letzte Wort
3. Gnade fließt über

Fragen zum Weiterdenken:
1. Paulus ist von tiefer Traurigkeit erfüllt, dass die große Mehrheit seiner Mitjuden Christus ablehnen (Röm 1,2f.). Was denkst du über diese Aussage?

2. Diese traurige Erkenntnis (1.) scheint Gottes Zusagen, dass Israel Gottes erwähltes Volk ist, entgegenzustehen. Hast du schon ähnliche Erfahrungen gemacht, die Gottes Handeln oder sein Wort in Frage stellen? Wie gehst du dann damit um? Lies die Verse 6-13 – wie geht Paulus mit dem Problem um? Kannst du seinen Gedankengang nachvollziehen?

3. In Vers 12 stellt Paulus fest: „Damit bekräftigte Gott die bleibende Gültigkeit seines Plans, nach dem seine Wahl nicht von menschlichen Leistungen abhängig ist, sondern einzig und allein von seiner eigenen freien Entscheidung.“ (es geht bei „Wahl“ um „Erwählung“). Welche Reaktionen löst der Vers bei uns aus und was sagen diese Reaktionen über uns aus? (Wenn Zeit: Unterhaltet euch auch über Vers 20.)

4. In Vers 24-26 beleuchtet Paulus eine weitere Seite des souveränen Heilshandelns Gottes, die Paulus auch wieder aus der Schrift herleitet. Welche Bedeutung und welche Anwendung hat das für dich persönlich?

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