14. Mai 2023

Was mein ist, ist mein, du Heuchler

Prediger/in:

Hier werden also sehr hohe Ideale beschrieben – kein Privatbesitz. Das wird allerdings nicht gefordert! Sondern hier nur beschrieben. Aber vielleicht entstand Druck? Man weiß es nicht. Das geht schnell. "Alle machen es so. Dann sollten wir das vielleicht auch tun?"
Es war auf jeden Fall so und man denkt dann ja:
1. toll, das ist ja paradiesisch, jeder hat alles. und
2. Was ist der Langzeiteffekt? Verarmung. Keine Ressourcen.
Barnabas gibt alles. Annanias und Saphira tun nur so.
Sie fallen tot um. Weil sie Gott betrogen, weil sie „den Heiligen Geist belogen haben“.

Apostelgeschichte 4
32 Die ganze Schar derer, die an Jesus glaubten, hielt fest zusammen; alle waren ein Herz und eine Seele. Nicht ein Einziger betrachtete irgendetwas von dem, was ihm gehörte, als sein persönliches Eigentum; vielmehr teilten sie alles miteinander, was sie besaßen. 33 Vollmächtig und kraftvoll bezeugten die Apostel, dass Jesus der auferstandene Herr ist. Und die ganze Gemeinde erlebte Gottes Gnade in reichem Maß. 34 Es gab unter ihnen auch niemand, der Not leiden musste. Denn wenn die Bedürfnisse es erforderten, verkauften diejenigen, die ein Grundstück oder ein Haus besaßen, ihren Besitz und stellten den Erlös der Gemeinde zur Verfügung, 35 indem sie das Geld vor den Aposteln niederlegten. Davon wurde dann jedem das zugeteilt, was er nötig hatte. 36 Einer von denen, die den Bedürftigen in dieser Weise halfen, war Josef, ein Levit von Zypern, den die Apostel Barnabas nannten (Barnabas bedeutet: »der, der andere ermutigt«). 37 Josef verkaufte ein Stück Land, das ihm gehörte, und stellte das Geld, das er dafür bekam, der Gemeinde zur Verfügung, indem er es vor den Aposteln niederlegte.

Apostelgeschichte 5
1 Auch ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira verkauften ein Stück Land, 2 und Hananias stellte der Gemeinde einen Teil des Erlöses zur Verfügung. Aber mit dem Einverständnis seiner Frau gab er diesen Betrag als Gesamterlös aus, während er in Wirklichkeit einen Teil für sich behielt. Als er das Geld vor den Aposteln niederlegte, 3 sagte Petrus zu ihm: »Hananias, warum hast du dein Herz dem Satan geöffnet und dich von ihm dazu verführen lassen, den Heiligen Geist zu belügen? Warum hast du uns verheimlicht, dass du einen Teil vom Erlös deines Grundstücks für dich behalten hast? 4 Niemand hat dich gezwungen, das Land zu verkaufen; es war ja dein Eigentum! Und nach dem Verkauf stand es dir frei, mit dem Erlös zu machen, was du wolltest. Was hat dich nur dazu gebracht, so zu handeln? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott!« 5 Als Hananias diese Worte hörte, brach er tot zusammen. Es war ein Ende, das bei allen, die davon erfuhren, tiefes Erschrecken auslöste. 6 Einige junge Männer unter den Versammelten traten zu dem Leichnam, wickelten ihn in ein Tuch und trugen ihn hinaus, um ihn zu begraben. 7 Nachdem etwa drei Stunden vergangen waren, kam die Frau von Hananias. Sie wusste nichts von dem, was geschehen war. 8 »Sag mir«, fragte Petrus sie, »ist das der volle Betrag, den ihr für euer Grundstück bekommen habt?« – »Ja«, erwiderte Saphira, »das ist der volle Betrag.« 9 Da sagte Petrus zu ihr: »Warum seid ihr beiden übereingekommen, den Geist des Herrn herauszufordern? Hörst du die Schritte vor der Tür? Die Leute, die deinen Mann begraben haben, kommen gerade zurück. Sie werden auch dich hinaustragen.« 10 Im selben Augenblick sank Saphira zu Boden und starb, und als die Männer hereinkamen, sahen sie ihren Leichnam zu Petrus’ Füßen liegen. Da trugen sie sie ebenfalls hinaus und begruben sie an der Seite ihres Mannes. 11 Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott ergriff die ganze Gemeinde, und genauso erging es allen, die von diesem Vorfall erfuhren.

1. Das müssen wir mal klären: Wie ist das eigentlich mit Besitz/Privateigentum in der Bibel?
2. Hohe Ideale der ernsthaft Frommen führen leider immer wieder zur Heuchelei.
3. Das wohltuende und heilsame Gegenmittel: Herzenserneuerung. Gnade Gottes. Freiheit. Ehrlichkeit.

Fragen zum Weiterdenken:
1. Lies noch einmal den Text aus Apostelgeschichte 4,32-5,11. Welche Unterschiede siehst du zwischen damals und heute?

2. Hast du schon mal erlebt, wie hohe Ideale zu Heuchelei geführt haben?

3. Siehst du einen Zusammenhang zwischen dem Vorgehen der Jerusalemer Christen damals und der späteren wirtschaftlichen Not der Gemeinde? Wenn ja: Was hätten sie anders machen können?

4. Herzenserneuerung. Gnade Gottes. Freiheit. Ehrlichkeit. Wie hätte das die Situation damals verändert? Welches Stichwort beschreibt den Bereich, in dem du dir am meisten Veränderung wünscht? Gibt es konkrete Schritte, die du dabei gehen könntest?

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